Energietipp

Energiemanagement in KMU

Die Einführung von Energiemanagement-Systemen sichert Unternehmen nicht nur steuerliche Vorteile („Ökosteuer-Rückerstattung“), sondern hilft, Energieeffizienzpotenziale zu erkennen und zu bewerten. Daraus lassen sich neben erheblichen Energie- und CO2-Einsparungen auch optimierte Produktionsprozesse in den Betrieben realisieren.
Mit dem Energiemanagemnetsystem DIN EN ISO 50001 werden vorhandene Potenziale zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Senkung von Kosten ermittelt und dokumentiert. Ergebnis sind Empfehlungen mit welchen Maßnahmen und zu welchen Kosten Energie eingespart werden kann.

Download: ISO 50001: Leitfaden für Unternehmen und Organisationen

Die ISO 50001 ist eine weltweit gültige Norm, die Organisationen beim Aufbau eines systematischen Energiemanagements unterstützen soll; sie kann auch zum Nachweis eines mit den Norm übereinstimmenden Energiemanagementsystems durch eine Zertifizierung dienen. Sie wurde im Juni 2011 von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) veröffentlicht. In Deutschland ist sie als DIN EN ISO 50001 am 24. April 2012 in Kraft getreten, sie ersetzte die DIN EN 16001, die auf der europäischen Norm EN 16001 basierte.

Die Einführung eines Energiemanagementsystems ist grundsätzlich freiwillig; es gibt keine gesetzliche Zertifizierungspflicht. Allerdings ist eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 (oder ein registriertes Umweltmanagementsystem nach EMAS-Verordnung) in Deutschland Voraussetzung für die teilweise Befreiung besonders energieintensiver Unternehmen von der EEG-Umlage und zukünftig auch für die Entlastung von Unternehmen der produzierenden Gewerbe von der Strom- und Energiesteuer.

Ein systematisches Energiemanagement beruht auf einer Erfassung der Energieflüsse in einem Unternehmen (Energiequellen, Energieeinsatz, Energieverbraucher) und einer Bewertung des Standes der Energieeffizienz insbesondere der für den gesamten Energieverbrauch bedeutsamen Anlagen/Einrichtungen und Prozessen/Tätigkeiten. Diese Erfassung ist die Grundlage für die Umsetzunge sowohl technischer Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz als auch von strategischen und organisatorischen Managementansätzen. Organisatorische und technische Maßnahmen sollen dazu führen, die energiebezogene Leistung systematisch und längerfristig zu verbessern. Grundsätzlich ist die Einführung eines Energiemanagementsystems für alle Organisationen unabhängig von der Größe und Branche sinnvoll, sofern diese mehr als nur geringe Mengen von Energie verbrauchen. WIFI Unternehmerservice der Wirtschaftskammer Österreich: Energiemanagementsysteme nach ISO 50001 - Tipps für die Umsetzung, Wien 2011, S. 4.

Energiemanagement und Energiesteuer

2013: Einführung Energiemanagementsystem bzw. Energieaudit ist Pflicht!
In Deutschland haben Unternehmen des produzierenden Gewerbes unter bestimmten Bedingungen die Möglichkeit, gemäß §10 StromStG und §55 EnergieStG, Energiesteuern durch den sogenannten Spitzenausgleich zu sparen. An dieser Stelle werden Unternehmen über die allgemeine Steuerermäßigung hinaus von der verbleibenden Steuerlast zusätzlich entlastet.

Das Inkrafttreten der Änderungen zum Energie- und Stromsteuergesetz am 01.Januar 2013 hat die Folge, dass sich die Voraussetzungen für diesen Spitzenausgleich auch geändert haben. Wenn sie zukünftig auf der Basis dieser Änderung vom Spitzenausgleich und den Erleichterungen bei den Strom- und Energiesteuern profitieren möchten, müssen produzierende Unternehmen ab 2013 den Aufbau eines Energiemanagementsystems ISO 50001 und ab 2015 die erfolgte Zertifizierung dieses Energiemanagementsystems nachweisen. mehr..

Informationsveranstaltung "Energiemanagement und Energiesteuer im KMU"

Energiemanagement und Energiesteuer im KMU
Energiemanagement und Energiesteuer im KMU

Die Klima- und Energieagentur Bamberg veranstaltete am 15.01.2014  im Planungs- und Steuerungszentrum der Sparkasse Bamberg eine Informationsveranstaltung zum Thema „Energiemanagement und Energiesteuer“.

Unter der Moderation von Frau Gabriele Pfeff-Schmidt, der vormaligen Geschäftsführerin, war die Veranstaltung mit über 60 Vertretern aus Industrie, Wirtschaft und Gewerbe aus der Region Bamberg sehr gut besucht.

Interessante Informationen zum Thema finden Sie in den unten stehenden Vorträgen aus der Veranstaltung: 

„Energieeffizienz – eine Chance für oberfränkische Unternehmen?“

Impulsreferat des Präsidenten der IHK Bayreuth Heribert Trunk

„Energiesteuer und Abgaben 2014 – Einsparpotenzial und Handlungsbedarf“
Marco Böttger, Vorstand  ISPEX AG Bayreuth

„Energiemanagement in KMUs“
Klaus Wagner, Stadtwerke Bamberg